Meine Region - NSG See am Goldberg mit Anglerweiher

Portrait Buntspecht - Dendrocopos major

 

Fotos 2015 - 2018

 

 

Buntspechte sind relativ kleine Spechte mit einer Körperlänge bis zu 23 cm und einer Flügelspannweite zwischen 35 und 39 cm. Mit 60 bis 90 Gramm Körpergewicht sind sie extrem leicht, schnell und wendig. Die Geschlechter der bunten Vögel unterscheiden sich recht gut. Die Männchen tragen einen gut sichtbaren roten Genickfleck, bei den Weibchen fehlt dieser vollständig. Jungtiere haben einen roten Scheitel. Bei uns sind Buntspechte die häufigste Spechtart. Sie leben fast überall in unseren Wäldern, bevorzugen jedoch Buchen- und Eichenwälder, oder alte Weiden. Nur in reinen Fichtenwald Monokulturen trifft man sie nicht an. Häufig sieht man sie jedoch auch in hohen Kiefern und an Birken. Auch in Gärten mit Baumbestand oder Parkanlagen kann man sie beobachten. Ihre spitzen, gebogenen und kräftigen Krallen sind gegenständig angeordnet und so finden sie an Rinden immer sicheren Halt. Zwischen Schädel und Schnabelbasis gibt es eine gelenkartige Verbindung, die beim Zimmern der Nisthöhle wie ein Membran die Erschütterungen abfedern. Buntspechte haben eine sehr dicke Haut und starke Muskeln. Der kurze Schwanz dient noch dazu als Haltestütze beim klopfen. Nisthöhlen werden beim Buntspecht in jedem Jahr neu gebaut. Zum Schutz vor herabfallendem Holzmehl sind die Atemöffnungen an den Schnäbeln mit feinen Federn bewachsen. Futter wird in allen Strata des Waldes aufgenommen, jedoch meistens aus den Baumkronen. Im Gegensatz zu anderen Spechten wird kein Futter vom Boden aufgenommen. Ich nehme an das die relativ scheuen Vögel damit auf Nummer Sicher gehen und weniger angreifbar sind. Gefressen wird alles an Insekten und Larven was das Gebiet hergibt. Im Winter sind es dann vermehrt Samen, Beeren und auch Nüsse. Seit einigen Jahren schon beobachte ich immer wieder Buntspechte an ihren Bruthöhlen im NSG am Goldberg. Während der Aufzucht der Jungen im April/Mai sind beide Elterntiere mit der Nahrungssuche so beschäftigt, das man ohne großen Aufwand immer wieder mal belegte Bruthöhlen entdecken kann. Es ist dann schon schön die jungen Spechte zu hören und zu sehen, bis sie dann wenige Tage vor ihrem Ausflug, immer wieder aus dem Eingang der Nisthöhle heraus gucken und dort dann von den Eltern immer noch gefüttert werden. Meistens dauert es dann nicht mehr lange und die Vögel sind von heute auf morgen plötzlich verschwunden.  

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