Eurasischer - Europäischer Wolf - Canis lupus

 

Alle Fotos aus dem Wildpark Alte Fasanerie Klein Auheim

 

 

Nichts wird im Moment kontroverser diskutiert wie die Wideransiedlung von Wölfen in Deutschland. Mit Parolen "er ist wieder da!", oder "Willkommen Wolf!", hatte man noch vor ein paar Jahren sein Comeback bei uns gefeiert und die wenigen Tiere die von Osten her ins Ländle kamen, freudig begrüßt. Mittlerweile hat es, begleitet von mehreren Zwischenfällen in der gewerbsmäßigen Freilandhaltung von Nutztieren, fast den Eindruck, dass sich alles wieder gegen ihn umkehrt. Dazu nur kurz, Wölfe haben immer hier gelebt und stehen in der kompletten EU unter Schutz. So viel zu seinem tatsächlichen Status. Wie die Wölfe uns einst verließen, oder ausgerottet wurden, waren die Verhältnisse bei uns noch ganz andere. Es gab damals noch die großen zusammenhängenden Wälder, kaum Straßen und vor allen Dingen keine 83 Millionen Einwohner. Es gab noch keine Massentierhaltung und auch keine Intensivlandwirtschaft. Wir sind heute das dicht besiedelte Land in der EU und es scheint, trotz einem notwendigen Stopp in der Zuwanderung von Menschen generell, auch munter so weiter zu gehen. Es wird also enger für jeden, auch für den Wolf. Grundsätzlich muss man allerdings auch sagen, das sich schon eine Lobby an Wolfsgegnern in Deutschland formiert hat und man heute schon sehr genau prüfen muss, war es wirklich ein Wolf, der etwas getan hat. Sind wir mal ehrlich, so war es bisher bei jedem Beutegreifer oder Hetzjäger, der nach so vielen Jahren wieder zu uns zurück kam. Problematisch ist, das der Wolf hier oft zu nahen Kontakt zu Menschen hat und aus missverstandener Tierliebe, auch noch gefüttert wird. Das heißt unter heutigen Bedingungen domestizieren sie zurück zu verwilderten Hunden und wissen sehr schnell und sehr genau, das in menschlicher Nähe einiges zu erwarten ist. Besonders die jungen Wölfe lernen das sehr schnell. Problematisch ist der Wolf ferner auch in Verbindung mit Hetzjagden auf Wild. Unsere Waldflächen sind durchzogen mit Straßen und dichtem Verkehr. Im Jagdjahr 2016-2017 gab es bei uns 228.500 Wildunfälle, das ist beachtlich und beinhaltet eine 5 prozentige Steigerung gegenüber den Vorjahreszahlen. Der Wolf wird diese Zahl langfristig sicher noch etwas erhöhen, denn er hetzt das Wild, das dann auch noch unkontrollierter auf Fahrbahnen gelangen kann. Mehr negative Aspekte sehe ich allerdings im Moment nicht. Bei diesen Hetzjagden und auch Streifzügen kommen natürlich auch Wölfe unter die Räder. Erst 2015 wurde ein Wolf auf der A 661, in der Nähe der Autobahnabfahrt Frankfurt/M-Eckenheim überfahren. Er kam aus Niedersachsen und war bereits der zweite Wolf der in Hessen überfahren wurde. Es gibt nicht einen nachgewiesenen Fall bei uns, wo ein Mensch durch Wölfe zu Schaden kam. Die gerissenen Zuchttiere werden durch die EU ersetzt. Ferner gibt es Zuschüsse für Schutzmaßnahmen, wie Elektrozäune und andere Barrieren. Es gibt die Möglichkeit von wolfstauglichen Hütehunden, wie sie beispielsweise in Italien und Frankreich längst im Einsatz sind. Wer entscheidet bitte in Deutschland was ein sogenannter Problemwolf ist. Die Politik!? Also irgendein Landesfürst der durch seine bisherige Politik wohl nicht die nötige Anerkennung für seine Arbeit erhalten hat und der jetzt damit bei Viehzüchtern, der Landbevölkerung und Jagdverbänden endlich punkten kann!? Die Gesamtsituation zu beurteilen ist schwierig. Derzeit gibt es etwa 25 Wolfsrudel und einige Einzelgänger in Deutschland, mehr nicht. Warnen möchte ich nur vor einer unnötigen Hysterie, wie sie derzeit von den Medien veranstaltet wird. Eigentlich wollte ich ja mehr über den Wolf schreiben, aber es war mir schon wichtig, hier meine Meinung zum Thema von mir zu geben. Wer mehr über den Europäischen Wolf erfahren möchte, dem empfehle ich diese Seite der >>> Euronatur Stiftung

Daums Tierwelt 0