Europäischer Mufflon - Ovis gmelini musimon

 

Alle Fotos 2013 - 2022 aus dem Wildpark Alte Fasanerie Klein Auheim

Der Europäische Mufflon ist eine Wildschafart die ihren Ursprung in den Mittelmeerländern wie Korsika und Sardinien hat und heute, durch Ansiedlung, in ganz Europa verbreitet ist. Hauptverbreitungsgebiet ist derzeit Deutschland, Österreich, Ungarn und Tschechien. Weitere größere Populationen gibt es in Frankreich, der Slowakei, Kroatien, Serbien und Bulgarien. In 2005 waren es etwa 90.000 Tiere in Mitteleuropa. Leider sind die Zahlen seither wieder stark rückläufig und es dürften heute nur noch etwa 60.000 Individuen sein. Bei uns sind Mufflons Jagd- und Parkwild und nur deshalb hat man sie bei uns angesiedelt. Obwohl sich die Abschusszahlen in den letzten Jahren kaum verändert haben, sinkt die Anzahl der Tiere trotzdem signifikant. Man geht davon aus das die Rückkehr von Wolf und Luchs hierbei auch eine entscheidende Rolle spielt. Außerdem leben diese ehemaligen Hochgebirgsbewohner heute hauptsächlich auf flachem Gelände, das ihnen nur wenig Fluchtmöglichkeiten bietet. Die Art wird deshalb von der IUCN als gefährdet eingestuft. Muffelwild bildet kleinere Rudel die von einem Leitschaf geführt werden, wobei die Widder auch außerhalb der Brunftzeit eigene Verbände bilden. Diese äußerst attraktiven Tiere haben einen sehr ausgeprägten Gesichtssinn und sehen extrem gut. Ihr Gesichtsfeld ist sehr groß und nur bei den älteren Widdern durch das nach unten gebogene Gehörn etwas eingeschränkt. Menschen beispielsweise erkennen sie noch auf weit über 1000 Meter Entfernung. Da Mufflons im Prinzip alle pflanzliche Nahrung zu sich nehmen und natürlich auch Schäden anrichten, werden allein in Deutschland derzeit jährlich etwa 7000 bis 8000 Tiere geschossen.

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