Flachlandgorilla - Gorilla gorilla gorilla

 

Alle Fotos 2012 - 2017 aus dem Zoo Frankfurt am Main

 

 

Flachlandgorillas unterscheiden und teilen sich in die östliche- und westliche Art. Unterschiede gibt es hauptsächlich in der Fellfarbe und der Größe. Die Gorillas  der westlichen Art sind weniger schwarz und mehr graubraun gefärbt. Oft tragen sie eine braune Kappe. Bei älteren männlichen Tieren ist das Silbergrau des Rückens auch auf den Oberschenkeln und an der Hüfte sichtbar. Der westliche Gorilla ist insgesamt etwas zierlicher als die östliche Art. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom südlichen Kamerun zum Westen der Zentralafrikanischen Republik. Weiter von Äquatorialguinea über Gabun bis zur Republik Kongo. Wie der Name schon aussagt, leben diese beiden Arten nur in den ausgedehnten Regenwäldern und Sümpfen des Tieflands. Sie leben in Gruppen, haben aber kein sehr ausgeprägtes Territorialverhalten. Häufig teilen sich Gruppen auch mal auf, so z. Bsp. zur Nahrungssuche, und legen dabei täglich zwischen 500 m und 1,5 km zurück. Wie wir sind sie tagaktiv und in ihren Gebieten, die so zwischen 1000 und 3000 Hektar groß sind, immer unterwegs. Geschlafen wird meistens in Bäumen, aber auch auf dem Boden. Ihre Schlafstellen werden dabei häufig nur einmal genutzt. Alle Gorilla Arten sind leider vom Aussterben bedroht. Die Bestände im äußersten Westen der Demokratischen Republik Kongo sind bereits ausgestorben! Der Grund hierfür ist extremer Lebensraumverlust und Bejagung. Leider landen sie immer noch als Bushmeat in den Töpfen der einheimischen Bevölkerung. Gegengesteuert wird mit der Schaffung von Naturschutzgebieten und der Aufklärung der Bevölkerung der einzelnen Länder. In Zoos werden ausschließlich westliche Flachlandgorillas gehalten, so auch in Frankfurt am Main. Der Frankfurter Zoo baute deshalb schon vor einigen Jahren ein Menschenaffenhaus (Borgorihaus), das neusten Erkenntnissen der Tierhaltung entspricht. Dazu gehört eine riesige Freianlage für die Tiere, die seltsamerweise fast nie von ihnen genutzt wird. Liegt es an der langen Käfighaltung, man weiß es nicht sicher. Ein Tierpfleger sagte mal zu mir. Denen fliegt eine Amsel über den Kopf und schon rennen sie in Panik wieder ins Haus zurück! Insgesamt hat Frankfurt sehr viel Erfahrung in der Haltung von Menschenaffen und auch regelmäßig Nachwuchs. Auch hiermit wird ein aktiver Beitrag zur Arterhaltung geleistet.

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