Meine Region - Hessisches Ried und Umgebung

 

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 Das Hessische Ried ist ein Teil des in Südhessen gelegenen nordöstlichen Abschnitts der Oberrheinischen Tiefebene. Es umfasst die hessische Rheinebene und den hessischen Teil der nördlichen Oberrheinebene. So zählt man das Gebiet zwischen dem Rhein im Westen, der Bergstraße im Osten und von Lampertheim im Süden bis hinauf nach Dornheim, zum hessischen Ried. Früher war das Flachland hier ein eher sumpfiges Gebiet, dass durch den Rhein und die Weschnitz immer wieder überschwemmt wurde. Durch Regulierung beider Flüsse wurde das Gebiet immer mehr nutzbar für den Ackerbau gemacht. In dem milden Klima wurde Tabak, Spargel und wegen der Nähe zum Rhein Main Gebiet, auch viel Obst und Gemüse aller Art angebaut und wird es heute noch. Durch die extreme Grundwasserentnahme und Industrialisierung wurde das Gebiet in Trockenperioden, besonders die der Jahre 1976 und 1993 stark geschädigt. Besonders grundwasserabhängige Bereiche führten zu einer starken Schädigung der Vegetation in diesem Gebiet und heute ist es der Klimawandel, der mit an der Schraube dreht. Es fehlt also auch für die Landwirtschaft immer mehr an Wasser. Dies führte natürlich immer wieder zu Konflikten zwischen Wasserwirtschaft, Landbesitzern, Forstwirtschaft und Naturschutzverbänden. Seit 1979 hatte der neu gegründete Wasserverband Hessisches Ried, eine Anreicherung des Grundwassers durchgeführt. Ab den späten 1990er-Jahren verschärfte sich die Grundwassersituation derart, dass die Wälder an zu trockenen Böden litten, aber auf der anderen Seite Gebäude in den neu erschlossenen Baugebieten, Feuchtigkeitsschäden durch die Infiltration davon trugen. 2006 entschloss sich dann die Landesregierung aufgrund eines fraktionsübergreifenden Landtagsbeschlusses und durch eine deutliche Zuspitzung der verschieden Anspruchs- und Interessengruppen dazu, einen runden Tisch einzurichten, in dem man bis 2015 neue Modelle der Wald- und Grundwasserbewirtschaftung erarbeitete. Die Namensgebung "Hessisches Ried" leitet sich sicher von dem typischen Bewuchs mit Röhricht bzw. Schilfgewächsen ab, wie sie in Überschwemmungsgebieten häufig vorkamen. Heute gibt es allerdings kaum noch größere und zusammenhängende Bestände dieser Gewächse. Allerdings könnte auch die Rodung des Gebietes aus Gründen der Urbarmachung für diese Bezeichnung verantwortlich sein. Viele kleinere und größere Seen gibt es heute noch im Gebiet und Dank der Naturschutzverbände, auch noch viel geschützte Natur und noch viele Tierarten, die anderswo längst verlorengegangen sind. Der NABU unterhält hier viele Naturschutzprojekte und Schutzgebiete, die aber auch wirklich dringend notwendig waren. Werde also auch von hier, überwiegend in der näheren Umgebung von Groß Gerau, immer mal schauen was es zu beobachten und zu fotografieren gibt. Ich fange heute mit den Weißstörchen an, von denen es 2020 etwa 832 Brutpaare in Hessen gab und der überwiegende Teil auch hier in unserer südhessischen Region brütet. 

Daums Tierwelt 0