Pfau - Pavo cristatus

 

 Alle Fotos 2011 - 2020 aus dem Zoo Vivarium Darmstadt - dem Wildtierpark Wiesbaden

und dem Wildpark Alte Fasanerie in Klein Auheim

 

 

 Der blaue Pfau ist schon lange Zeit weltweit verbreitet, kommt aber ursprünglich aus den tropischen und hügeligen Wäldern Indiens und aus angrenzenden Ländern. Deshalb auch die Bezeichnung Asiatischer Pfau! Mich faszinieren diese überaus stolzen und farblich unübertroffenen Vögel immer wieder. Sie gehören zur Ordnung der Hühnervögel und sind Fasanenartige. Pfauen sind mit Abstand die ältesten Ziervögeln der Welt. Besonders die Hähne haben es vielen Menschen angetan. Sie haben einen leuchtendblauen Hals, Brust und Bauch. Der Kopf ist, im Verhältnis zur Körpergröße, bei beiden Geschlechtern verhältnismäßig klein. Beide Geschlechter tragen zudem eine kleine Federkrone entlang des Scheitels. Das Gefieder schimmert, abhängig vom Lichteinfall, grünlich-bläulich bis goldfarben. Die langen Schleppen der Hähne und deren Oberschwanzdeckfedern können bis zu 150 cm lang werden und tragen jeweils ein Pfauenauge. Eigentlich wäre das Gefieder der Pfauen einfach nur grau. Hierzu gibt es eine Besonderheit, denn ihr irisierendes Gefieder entsteht durch kleine Luftpolster und eine gitterartige und kristallähnliche Struktur der Oberfläche. Es entsteht dadurch ein Effekt, ähnlich wie bei Seifenblasen, die je nach Lichteinfall und Blickwinkel, immer wieder veränderte Farben zeigen. Diese Strukturen entstehen aus Melamin und Keratin und man nennt dies eine sogenannte Interferenz. Um zur Paarungszeit bei den Damen zu punkten schlagen die Hähne ständig Rad und stellen sich damit absolut in Pose. Dabei bewegen sie sich mit einem Tippelschritt und drehen ihren Körper um die eigene Achse und immer wieder hin zu den Damen. Dabei entsteht durch Vibration ein unüberhörbares Rasseln. Nach der Paarung legt die Henne etwa 4 bis maximal 8 Eier und kümmert sich alleine um Brut und Aufzucht. Die Brutzeit beträgt bis zu 30 Tage. Pfaue kamen schon vor bereits 4.000 Jahren in den Mittelmeerraum und wurden als Haustiere gehalten. Dadurch das sie sehr standorttreu sind, laufen sie häufig in großen Gärten und Parkanlagen völlig frei herum. Auch ihr Fleisch war eine Zeit lang leider sehr beliebt und ich denke daran hat sich nicht sehr viel geändert. Zwar sind ihre Bestandszahlen auch rückläufig, aber es besteht derzeit keine Gefahr für diese wunderschönen Vögel. Durch Domestikation entstanden in der Folge Mutationen und dadurch verschiedene Farbvarianten, wie zum Beispiel die rein weiße Form, Pavo cristatus mut. alba. Pfaue haben einen sehr gut entwickelten Geruchs- und Gehörsinn und sie sind hervorragende Wachhunde. Die Schreie der Pfaue sind laut und markerschütternd. In ihrer Heimat schützen sie sich und andere vor Fressfeinden, wie Leopard und Tiger. Außerdem sind sie in der Lage auch vor Unwettern zu warnen. Am häufigsten hört man die Schreie der Hähne allerdings während der Paarungszeit. Pfauen stehen für ein Symbol von Schönheit, Stolz, Reichtum, Liebe und Leidenschaft. Es gibt kaum ein Geschöpf das von so vielen Mythen und Legenden berichten kann.   

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