Rosa Pelikan - Pelecanus onocrotalus

 

Alle Fotos 2012 - 2018 aus dem Zoo Frankfurt am Main und dem Opel Zoo in Kronberg

 

 

Rosapelikane sind Wasservögel und gehören zur großen Familie der Ruderfüßer. Innerhalb dieser Gruppe sind sie Pelikane und die größten Vertreter dieser Familie. Rosapelikane leben in sehr großen, weit verstreuten Brutkolonien und kommen an Seen, in Sümpfen, Lagunen und auch an der Küste vor. Insgesamt sind sie noch sehr weit verbreitet und es spielt keine Rolle, ob es sich bei den Gewässern um Süß- Brack- oder Seewasser handelt. Die südlichen Arten kommen in Südosteuropa, Klein- und Mittelasien, Zentralasien und Indien vor. Auch in Afrika gibt es einige große Bestände. Die nördlichen Arten überwintern meistens in Afrika, während die asiatische Population eher in Pakistan überwintert. Häufig kommen Pelikane auch als sogenannte Strich- und Standvögel vor. Außerhalb der Brutzeiten sind sie zudem noch viel weiter verbreitet. Weltweit gibt es geschätzt noch etwa 80.000 bis 90.000 Brutpaare, allerdings sind hier die Zahlen auch schon stark rückläufig. Die größten Bestände davon sind in der afrikanischen Subsahara zu finden. Innerhalb der Familie der Pelikane sind Rosapelikane die größten ihrer Art.  Mit einer Länge von bis zu 170 cm und einer Flügelspannweite von 250 bis 360 cm sind es schon beeindruckend große Erscheinungen. Ihr Gewicht schwankt dabei zwischen 6 und 9 Kg, wobei die Weibchen etwa um ein Drittel kleiner und auch leichter sind. Ihr Gefieder ist grundsätzlich weiß gefärbt, das zu bestimmten Jahreszeiten, besonders zur Mauser im Herbst, mehr oder weniger rosa gefärbt ist. Die Schnäbel der erwachsenen Vögel wirken groß und schwer. Allerdings sind diese sogar extrem leicht. Bei den Männchen sind diese 35 bis 47 cm lang, bei den Weibchen nur 30 bis 40 cm. Der Oberschnabel ist gräulich-blau und leicht hornig geschuppt. Dazu hat der Schnabel eine sehr schöne rote Zeichnung und die Kanten sind oft intensiver rot. Der Kehlsack ist groß und hell-gelblich gefärbt. Beide Geschlechter tragen zum Brutzeitbeginn sogenannte Scheitelfedern, die wie ein Schopf aussehen und dann beim Männchen bis zu 15 cm lang sein können. Bei den Weibchen sind die Schopffedern allerdings etwas kürzer und bei beiden Geschlechtern ist die Augenpartie federlos. Die Flügel der Vögel, die sogenannten Handschwingen sind dunkelbraun bis schwarz gefärbt, an der Innenseite mit einem weißen Schaft und mit hellen Spitzen versehen. Außerdem sind diese Federn hell gesäumt. Pelikane haben keine Stimmkopfmuskeln und geben deshalb nur sehr wenige, grunzende oder stöhnende Laute von sich. Erfreulich ist, das viele dieser Tiere auch noch in Europa, hier besonders im Donaudelta in Rumänien und am griechischen Prespasee brüten. In einigen Balkanstaaten wurden sie durch Gebietstrockenlegung leider bereits vertrieben. Da sie sich überwiegend von Fischen ernähren, sind sie bei der menschlichen Konkurrenz häufig nicht sehr gerne gesehene Gäste. Insgesamt gibt es 8 verschiedene Pelikanarten die etwa 40 Jahre alt werden können, in Gefangenschaft sogar bis zu 50 Jahre!   

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