Rosaflamingo - Phoenicopterus roseus

 

Alle Fotos 2012 - 2019 aus dem Zoo Vivarium Darmstadt

 

 

 Wer einmal gesehen hat mit welchem Anmut diese Vögel, völlig gerade und gestreckt,  durch die Lüfte gleiten, vergisst diesen herrlichen Anblick nie mehr. Beine, Körper und Hals bilden eine gerade Linie. Mit etwa 145 cm Größe ist der Vogel noch etwas größer wie der Weißstorch. Dazu kommen etwa 170 cm Flügelspannweite und ein Gewicht von durchschnittlich 2,5 bis 3,5, in seltenen Fällen auch mal 4 Kg. Natürlich brauchen solche Vögel beim Start vom Boden schon eine ziemliche lange Anlaufstrecke, aber wenn sie erst einmal den Aufwind unter den Flügeln haben, gleiten sie mühelos und elegant dahin. Vergleichbar ist ihr Start etwa mit unseren Höckerschwänen, die auch sehr lange Strecken brauchen um loszufliegen. Rosaflamingos stellen zahlenmäßig den größten Bestand an Individuen und gleichzeitig das größte Verbreitungsgebiet aller Flamingo Arten in der Welt. Brutkolonien und große Bestände kommen in Europa, vorzugsweise im Süden, in Afrika, Asien und in Amerika bis in die Karibik vor. Selbst bei uns in Mitteleuropa gibt es sie schon, wenn auch noch in geringen Zahlen. Dabei kann sich das Gerücht, das es Tiere seien, die aus Zoos ausgebüchst sind, schon lange nicht mehr halten. Nein, es sind vielmehr Tiere die aus Südeuropa stammen und immer auf der Suche nach einem neuen und geeigneten künftigen Standort sind. Allerdings stellen sie hohe Ansprüche an ihren Lebensraum und kommen überwiegend nur an Seen, Salzseen, Lagunen, Sümpfen, Salinen, Überschwemmungsgebieten und Flussmündungen vor. Da diese Vögel sehr störungsanfällig sind, werden viele Standorte und Brutkolonien, beispielsweise in Südfrankreich und Spanien so bewacht, das Menschen diese wundervollen Tiere nicht stören können. Besonders störanfällig sind sie während der  Brutzeit. Bei uns in Europa ist diese zwischen April und Mai. In dieser Zeit bauen die sehr geselligen Vögel einen konisch geformten Schlammhügel, der entweder direkt am, oder im ganz flachen Wasser steht. Bevorzugt werden dazu Inselstandorte, wo die Vögel recht sicher sind vor Feinden. Durch die Sonneneistrahlung härten diese Nesthügel gut aus und sind sehr stabil. Nach der Balz, bei der sich Männchen und Weibchen in ihren Bewegungen fast synchron bewegen, erfolgt die Paarung und dann die Eiablage. Es wird jeweils nur ein Ei gelegt, sehr selten auch ein zweites und abwechselnd von beiden Partnern bebrütet und bewacht. Die Nesthügel liegen dann etwa 1,5 m voneinander entfernt, um Streit mit dem Nachbarpaar zu vermeiden. Die Brutzeit beträgt dann etwa 28 bis 32 Tage. Danach schlüpfen aus den etwa 140 Gramm schweren Eiern die Jungen, die dann eine Nestlingszeit von etwa 15 Tagen durchlaufen und mit etwa 85 Tagen flügge werden. Gefüttert werden die Jungtiere von beiden Elterntieren. Das Nahrungsspektrum der Rosaflamingos besteht aus Krebstieren, Insekten, Würmern, Larven, diversen Pflanzenteilen, Plankton und Algen. Umso karotinhaltiger die Nahrung ist, umso intensiver rosa sind die sonst überwiegend weißen Vögel gefärbt. Beispiel: Vögel aus dem Gebiet der großen Natronseen in Afrika haben die kräftigste Farbe! Rosaflamingos brauchen etwa 3 bis 4 Jahre bis zur Geschlechtsreife. Es gibt keinen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus bei den Rosaflamingos, die Männchen sind nur etwas größer wie die Weibchen. Da ich bereits eine Galerie mit den Chileflamingos betreibe, möchte ich auf noch so viele Details und Verhaltensweisen nicht weiter eingehen. Wer wirklich mehr über diese Vögel erfahren möchte, sollte am besten hier weiter lesen! Bei Wikipedia findet ihr mit Abstand die beste Information über Flamingos überhaupt >>> Flamingos <<<

Daums Tierwelt 0